Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Rheinland-Pfalz

Waffenhandel. Wie Deutschland am Krieg verdient

Vortrags- und Diskussionsveranstaltung

mit Jürgen Grässlin (Bundessprecher der DFG-VK, Buchautor)

Neustadt/W., Donnerstag, 6. September 2012
19.30 Uhr, im Saalbau (Beethovensaal), Bahnhofstr. 1,

Beim Rüstungsexport liegt die deutsche Wirtschaft international weit vorne auf Platz drei. Allein in den Jahren 2005 bis 2010 hat sich der Umsatz der deutschen Rüstungsexporte laut des renommierten schwedischen Friedensforschungsinstituts SIPRI verdoppelt.

Die Erlaubnis über wichtige Waffengeschäfte deutscher Firmen mit dem Ausland trifft der, unter Ausschluss der Öffentlichkeit tagende, Bundessicherheitsrat, dem die Kanzlerin und 7 weitere Kabinettsmitglieder angehören. Nach den "Politischen Grundsätzen der Bundesregierung" dürfen Rüstungsgüter nicht in Krisen - und Kriegsgebiete sowie an Staaten, die Menschenrechte verletzen, geliefert werden.

Genau dies geschieht jedoch ständig. So wurde z.B. die Lieferung von 270 Leopardpanzern und einer ganzen Waffenfabrik nach Saudi-Arabien genehmigt. Es wurden Lieferungen von U-Booten an Israel genehmigt, die mit atomaren Sprengköpfen aufgerüstet werden können.

Auf illegalem Weg gelangten Sturmgewehre von Heckler und Koch in die Hände der beiden libyschen Bürgerkriegsparteien.

Rüstungsexporte sind ein profitables Geschäft. In der deutschen Rüstungsindustrie arbeiten aber lediglich 0,2 % aller Beschäftigten.

Kann dies die Flucht und den Tod von Millionen Kriegsopfern rechtfertigen?

Sollte die Ausfuhr von Rüstungsgütern deutlich eingeschränkt, gänzlich untersagt, oder muss die gesamte Rüstungsindustrie konvertiert werden?

Hierzu wird der renommierteste deutsche Rüstungsgegner, Jürgen Grässlin, am 6. September Stellung beziehen und Ihre Fragen beantworten. Jürgen Grässlin ist der Sprecher der aktuellen Kampagne "Aktion Aufschrei: Stoppt den Waffenhandel", Autor zahlreicher kritischer Sachbücher über Rüstungsexporte und wurde 2011 mit dem "Aachener Friedenspreis" ausgezeichnet.

Veranstaltet von:

  • Amnesty International
  • attac
  • Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Pfalz
  • DGB Vorder- und Südpfalz
  • Friedensinitiative Neustadt
  • terre des femmes
Letztes Update: 30.08.2012, 15:40 Uhr