Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Rheinland-Pfalz

Werben fürs Sterben?

Die Werbeoffensive der Bundeswehr an Schulen

Vortragsreihe im Rahmen der friedenspolitischen Kampagne
Schulfrei für die Bundes­wehr - Friedensbildung statt Militarisierung
zur Landtagswahl in Rheinland Pfalz.

<www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de>

2010 ist mit der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium von Rheinland-Pfalz und der Bundeswehr erstmals in einem sozialdemokratisch regier­ten Land eine solche Vereinbarung unterzeichnet worden - ohne öf­fentliche Debatte oder Bürger­beteiligung.

Mit dieser Kooperation soll der Zugang der Bundeswehr zu SchülerInnen weiter verbessert werden - z.B. mit Unterrichtseinheiten und dem Simulationsspiel POL&IS. Zudem wird die Bundeswehr in die Lehreraus- und fortbildung eingebunden. Die Kooperation steht stark in der Kritik: sie verstoße gegen Schulgesetz, Kontroversitätsgebot und die UN-Kinderschutzkonvention. Gewerkschaften, kirchliche Gruppen, SchülerInnen und LehrerInnen wehren sich, erste Schulen haben sich zu "Schulen ohne Bundeswehr" erklärt. Diese Kooperation dient der Akzeptanzbeschaffung für Kriegs­einsätze und unterstützt den umfassenden und verstärkten Werbefeldzug der Bundes­wehr: sie ist auf Messen und in Arbeitsagenturen, mit Infotrucks auf Marktplätzen und Schulhöfen, wirbt mit Konzerten, Heeresausstellungen, öffentlichen Gelöbnissen, Wettbewerben und Events Jugendliche.

  • Bedeutet die Bundeswehr-Schul-Kooperation eine einseitige Beeinflussung von SchülerInnen und ReferendarInnen in Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik?

  • Ist dies der Versuch, Kinder und Jugendliche direkt oder indirekt für die Bundeswehr zu rekrutieren?

  • Können sich SchülerInnen, Eltern und Lehrkräfte gegen eine Einflussnahme der Bundeswehr wehren?

  • Wie stehen die Parteien zur Bundeswehr an Schulen und der Militarisierung? Die Aufkündigung der Bundeswehrkooperation ist ein friedenspolischer Wahlprüfstein der Kampagne.

  • Wozu dient der Werbefeldzug der Bundeswehr - was ist die politische Dimension angesichts der Aussetzung der Wehrpflicht und weltweiten Kriegseinsätzen wie in Afghanistan?

Neben allen Interessierten, sind besonders die direkt Betroffenen: Eltern, LehrerInnen, SchülerInnen und Studierende zum Vortrag mit anschließender Diskussion eingeladen.

Die Veranstaltungen in dieser Reihe im Überblick:

Ludwigshafen, Montag, 14. Februar 2011: Werben fürs Sterben?
Gewerkschaftshaus, Kaiser-Wilhelm-Str. 7, 18 Uhr.
Referentin: Jonna Schürkes, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen

Worms, Dienstag, 15. Februar 2011: Werben fürs Sterben?
Haus zur Münze,  Großer Saal, Marktplatz 1, 18 Uhr
Referentin: Jonna Schürkes, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen

Kusel, Mittwoch, 16. Februar 2011: Werben fürs Sterben?
Katharina-von-Bora-Haus, Marktplat, 19 Uhr
Referentin: Jonna Schürkes, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen
http://gegenkulturkusel.blogsport.de

Mainz, Donnerstag, 17. Februar 2011: Werben fürs Sterben?
DGB-Haus, Kaiserstr. 26-30, 19.30 Uhr
Referentin: Jonna Schürkes, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen
www.dfg-vk-mainz.de

Koblenz, Dienstag, 1. März: Werben fürs Sterben?
Medienladen, Hbf, Bahnhofsplatz, 19 Uhr
Referent: Michael Schulze von Glaßer, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen

Trier, Mittwoch, 2. März 2011: Werben fürs Sterben?
TuFa (Kl. Saal), Wechselstr. , 20 Uhr
Referent: Michael Schulze von Glaßer, Informationsstelle Militarisierung (IMI), Tübingen

Kastellaun, Dienstag, 15. März 2011: Friedensbildung statt Militarisierung
Unterburg im Haus der regionalen Geschichte, 19 Uhr
Referent: Markus Pflüger, AG Frieden Trier /DFG-VK Trier

Kaiserslautern, Mittwoch, 23. März 2011: Schulfrei für die Bundeswehr
Roachhaus, Richard-Wagner-Str. 78 (Hinterhaus)
Referent: Markus Pflüger AG Frieden Trier/DFG-VK Trier

Siehe auch: www.schulfrei-fuer-die-bundeswehr-rlp.de/termine.html

Letztes Update: 12.03.2011, 21:14 Uhr