Aktuell > 2011: Solidarität mit den Gefangenen für den Frieden!
Zum 1. Dezember, dem Internationalen Tag der Gefangenen für den Frieden, bittet die War Resisters’ International (WRI, Internationale der KriegsdienstgegnerInnen) um Solidarität mit Menschen, die weltweit wegen ihrer Kriegsdienstverweigerung oder ihres Engagements für Frieden inhaftiert sind. Ihre Namen und Gefängnisadressen werden in der Ehrenliste der Gefangenen für den Frieden
veröffentlicht, die ständig aktualisiert wird: www.wri-irg.org/node/4718
Die WRI ruft dazu auf, den Gefangenen Kartengrüße als Zeichen der Solidarität und der Ermutigung in die Haft zu schicken. Selbst wenn die Karten die Adressaten und Adressatinnen nicht erreichen sollten, machen sie deutlich, dass die Gefangenen nicht vergessen sind, was sich auf die Haftbedingungen günstig auswirken kann.
(Ecke Rochus-/Kartäuserstr.)
Im Lauf des Abends zeigen wir Bilder von Aktionen aus dem Jahr 2011, an denen Aktive der DFG-VK Mainz beteiligt waren.
Die Ehrenliste der Gefangenen für den Frieden ist keineswegs vollständig. Sie enthält in diesem Jahr (Stand 4.11.) die Adressen von 98 Gefangenen, von denen bekannt ist, dass sie um den 1. Dezember in Haft sind, stellvertrende für alle, deren Adresse wir nicht kennen oder die diese Art der Publizität nicht wünschen.
In Ägypten wurde der Kriegsdienstverweigerer, Militärkritiker und Blogger Maikel Nabil Sanad im April 2011 von einem Militärgericht zu drei Jahren Militärgefängnis verurteilt, weil er in seinem Blog ausführlich über die fortwährenden Menschenrechtsverletzungen und politischen Einflussnahmen des ägyptischen Militärs berichtet hat.
Die diesjährige Liste nennt inhaftierte Kriegsdienstverweigerer und Kriegsdienstverweigerinnen in Armenien, Eritrea, Finnland, Großbritannien, Südkorea, der Türkei und Turkmenistan.
İnan Süver in der Türkei wird seit 2001 verfolgt. Er wurde mehrmals wegen Desertion verurteilt und in Militärgefängnissen gefoltert. Im August 2010 wurde er erneut verhaftet. Er soll mindestens bis zum Juni 2012 in Haft bleiben – und es drohen weitere Verurteilungen.
In den in den USA sind Menschen wegen gewaltfreier Aktionen gegen Militäranlagen und wegen Kriegssteuerverweigerung in Haft, der Arzt Rafil Dhafir wurde für 22 Jahre (!) verurteilt, wegen humanitärer Hilfslieferungen in den Irak im Widerspruch zu US-Sanktionsbestimmungen.
Einladung für den Abend als pdf