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Rheinland-pfälzischer Friedenspreis verliehen Rheinland-Pfalz-Tag: Friedensgruppen + massive Militärpräsenz
Während des Rheinland-Pfalz-Tages am Sonntag, 13. Juni 2010 zeichnete die ARBEITSGEMEINSCHAFT FRIEDENSGRUPPEN IN RHEINLAND-PFALZ Herrn Günther Schneider aus Binsfeld, Vorsitzender der "Bürgerinitiative Erweiterungsgegner Airbase Spangdahlem" mit dem Rheinland-pfälzischen Friedenspreis aus.
Elke Koller von der Initiative gegen Atomwaffen Cochem-Zell hob bei Ihrer Laudatio hervor, dass Günther Schneider sich nicht nur gegen die Schäden für Mensch und Umwelt durch die US-Air Base vor Ort wendet, sondern auch gegen die verheerenden Auswirkungen der Kriege, die von Spangdahlem und Ramstein aus unterstützt werden. Spangdahlem war die Startbahn der Kriege im Kosovo und dem Irak und jetzt in Afghanistan. Schneider setze sich stattdessen für die Schaffung ziviler Arbeitsplätze an Stelle der militärischen ein.
Richard Pestemer, Neunkirchen/Hunsrück überreichte als persönlicher Freund dem Geehrten die Urkunde und betonte, "Es bedarf der Standhaftigkeit eines Friedensaktivisten wie Günther Schneider, damit die Vision eines militärfreien Rheinland-Pfalz Wirklichkeit werden kann!"
Die Feier wurde musikalisch ausgestaltet durch die Liedermacherin Gaby Klees, Saarbrücken, und den Saxophonisten Norbert Christmann, Kaiserslautern. Zu den Gästen gehörten neben interessierten Bürgern viele Vertreter von Friedensgruppen aus ganz Rheinland-Pfalz gekommen. Der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, der Ruhestandspfarrer i. R. Wolfgang Kohlstruck, Kaiserslautern, betonte: "Wir wollen mit dem Friedenspreis die Öffentlichkeit auf das vielfältige bürgerschaftliche Engagement für Frieden aufmerksammachen und zum Mitmachen ermutigen."
Eberhard Dittus von der Friedensinitiative Neustadt hatte die Feier in der Alten Winzinger Kirche in Neustadt eröffnet. Grußworte kamen von Ortspfarrer Michael Suchanek und Horst-Heinz Scheffler, dem Vorsitzenden der Aktionsgemeinschaft Dienste für den Frieden(AGDF) Bonn, einem bundesweiten Zusammenschluß von Friedensgruppen.
In seinen Dankesworten unterstrich Günther Schneider, dass die Anerkennung auch allen Mitstreitern in seiner Bürgerinitiative und in der regionalen sowie der überregionalen Friedensbewegung, aber auch seiner Familie gelte.
Während des Rheinland-Pfalz-Tages informierten die Friedensgruppen beim "Forum Friede - Umwelt - Integration" mit Bühnenbeiträgen, Infoständen, Interviews und Musik über ihre Themen wie die Ablehnung des Afghanistankrieges, die Forderung nach einer atomwaffenfreien Welt und die Kritik am Kooperationsabkommen des Bildungssministeriums mit der Bundeswehr. Diese war warb für sich auf dem RLP-Tag vor allem mit der Zurschaustellung von Kriegsgerät. Mit Flugblättern warnten Friedensaktivisten vor der Militarisierung der Gesellschaft und einer einseitigen Kriegswerbung vor Arbeitsagenturen und vor einem verstärkten Einfluss des Militärs auf die Schulen. Nötig sei Abrüstung statt Sozialabbau.
Zur Arbeitsgemeinschaft Friedensguppen in Rheinland-Pfalz gehören: