Aktuell > Gegen Militarisierung der Jugend
Die War Resisters' International, das weltweite pazifistische und antimilitaristische Netzwerk mit mehr als 80 Mitgliedsorganisationen in 40 Ländern, organisiert in diesem Jahr die 2. Internationale Aktionswoche gegen die Militarisierung der Jugend vom 14. bis 20. November. Die Woche ist eine vereinte Anstrengung von AntimilitaristInnen der ganzen Welt, um Aufmerksamkeit darauf zu lenken und zu kritisieren, wie junge Menschen militarisiert werden, und die Stimme für Alternativen zu erheben.
Bisher sind Aktionen und Veranstaltungen in Deutschland, Finnland, Großbritannien, Katalonien, Kolumbien, Nepal, Neuseeland, Schweden, den USA (New York, Wisconsin, Guam) und der Türkei bekannt geworden.
Die erste internationale Aktionswoche im vergangenen Jahr hatte als Hauptschwerpunkt die Themen Bildung und Forschung. Viele Gruppen in verschiedenen Ländern, darunter Kanada, Deutschland (auch in Rheinland-Pfalz), Südkorea, Spanien, den USA, Israel und Großbritannien waren aktiv, um das Ende der Rolle des Militärs in Bildung und Forschung zu fordern.
In diesem Jahr erweitern wir unser Thema von Bildung auf alle anderen öffentlichen Räume, wo wir militärisches Engagement mit jungen Menschen sehen.
Heute sehen wir SoldatInnen überall, von Schulen und Universitäten bis hin zu Job- und Karrieremessen. „Militainment“-Veranstaltungen sind üblicher als je in vielen Ländern, wo wir sehen, dass die Militärs Krieg Kindern und Jugendlichen als „unterhaltsames“ Geschäft präsentieren. Unsere öffentlichen Räume sind lange belegt von Monumenten und Statuen, die mehr den Krieg glorifizieren als die Jugend an die Opfer und Zerstörungen des Krieges erinnern. Die Beispiele sind zahlreich und verlangen weitere Aktionen und Erforschung.
Mehr zur Militarisierung der Jugend in Englisch, Deutsch, Spanisch
Städte und Gemeinden geben der Bundeswehr die Namen und Adressen von männlichen und weiblichen jungen Menschen, die demnächst volljährig werden. Diese schickt an diese Adressen dann Werbematerial für den Dienst in der Bundeswehr.
Dieser Datenweitergabe kann widersprochen werden. Mehr dazu
Die DFG-VK bietet dazu das Faltblatt „Meine Daten sind nichts für die Bundeswehr. Widerspruch!“ zum Verteilen z.B. vor Schulen, bei Infoständen in der Innenstadt, in Jugendzentren, vor Universitäten, bei Vorträgen, Sportveranstaltungen und Konzerten an.
Siehe dazu auch Friedlicht Nr. 59 (2015) S. 1