Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Rheinland-Pfalz

Der neue „Ak Friedensfähig“ der AGF & DFG-VK Trier

Der Arbeitskreis Friedensfähig wurde Anfang 2025 von vier Mitgliedern der AGF und DFG-VK Trier gemeinsam gegründet. Der Ak Friedensfähig setzt sich für friedenspolitische Arbeit auf lokaler und regionaler Ebene in und um Trier ein. Wir erarbeiten Alternativen zu der zunehmenden militäri­schen Logik und setzen uns für friedensförderndes Engagement ein. Dies schließt die kritische Aus­ein­ander­setzung mit Militärstützpunkten sowie Rüstungs­unternehmen der Region ein. Zudem setzen wir uns für Friedensbildung an Schulen und eine Zivilklausel der Universität Trier ein.

Zu­sätzlich bieten wir Erstberatung für Kriegsdienst­verweigerung an. Durch unsere Bündnis­arbeit ver­knüpfen wir die Friedensfrage mit anderen Themen, wie Umwelt- und Klima­schutz, Anti-Diskrimi­nierung und Unterstützung von Flüchtlingen. Für uns gehören Nie wieder Krieg! und Nie wieder Faschismus! untrennbar zusammen.

Unten unser ausführliches Selbstverständnis, auf dessen Grundlage wir uns engagieren. Wir freuen uns über neue Mitstreiter*innen und laden hiermit zu unserem nächsten Treffen ein:      .

  • Mittwoch 28. Mai 2025 um 18 Uhr
  • im Friedens- & Umweltzentrum, Pfützenstr. 1, 54290 Trier

-> Bei Interesse bitte anmelden: ak.friedensfaehig<at>agf-trier.de


Selbstverständnis AK Friedensfähig der AGF & DFG-VK Trier

Frieden ist ein Hauptanliegen der Arbeitsgemeinschaft Frieden Trier (AGF) und der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Trier (DFG-VK). Leider nehmen wir jedoch eine zunehmende Militarisierung der Gesellschaft und Politik wahr. Während das Geld für Bildung, Forschung, Klimaschutz, Integration, Entwicklungshilfe und vieles weitere gekürzt wird, werden Abermilliarden für Rüstung und Krieg ausgegeben.

Auch ein erneutes Einsetzen der Wehrpflicht wird vorbereitet und von der Jugend wird verlangt, sich Zwangs­diensten hinzugeben, obwohl sie seit langem von der Politik im Stich gelassen wurde. Der Diskurs in Gesellschaft und Medien ist von militärischer Logik durchdrungen und ein Engagement für Frieden und Abrüstung wird mit Unverständnis oder sogar Anfeindung begegnet.

Wir treten dieser Tendenz klar entgegen. Wir sind davon überzeugt, dass die Endlosspirale von Ausbeutung, Umweltschäden, Waffenexporten und Krieg durchbrochen werden muss. Dafür erarbeiten und propagieren wir gewaltfreie, nichtmilitärische Lösungen, setzen uns für Kriegs­dienstverweiger*innen, Abrüstung, Rüstungskontrolle und Nichtverbreitung ein, unterstützen progressive Kräfte in ihrem Engagement.

Ein Hauptaugenmerk des AKs ist der Einsatz für Frieden und Abrüstung auf lokaler und regionaler Ebene. Wir wollen uns aktivistisch betätigen, aber auch Bildungsangebote und Diskussionsräume schaffen.

Einer der Schwerpunkte unserer Arbeit ist die kritische Behandlung der Bundeswehr­standorte in der Region, z.B. der Wehrtechnischen Dienststelle 51 in Trier sowie dem Fliegerhorst Büchel, dem wegen der sogenannten nuklearen Teilhabe eine besondere Bedeutung zukommt. Wir thematisieren friedenspolitische Themen anhand dieser Standorte, hinter­fragen ihre Funktion kritisch und zeigen zivile Alternativen, Stichwort soziale Verteidigung.

Außerdem sind auch Rüstungsunternehmen der Region, wie Diehl Defence in Nonnweiler, unter der Devise „Krieg beginnt hier!“ Thema unserer Arbeit, wobei wir Aspekte wie Rüstungs­konversion beleuchten.

Fokus des AKs ist zudem die Arbeit mit und in Schulen Triers, besonders in Hinblick auf Schul­besuche der Bundeswehr. Wir wollen ein friedensorientiertes Gegengewicht sein, das Schüler*innen ziviles Engagement statt Kriegsdienst nahebringt. Auch unterstützen wir Initiativen an der Universität Trier, die sich für die Schaffung einer Zivilklausel einsetzen.

Eine bedeutende Aufgabe des AKs ist die Durchführung von Erstberatung für Kriegsdienst­verweigerung, welche ohne Zweifel in Zukunft wieder an stärkerer Bedeutung gewinnen wird.

Als AK wollen wir zusammen mit anderen friedenspolitischen Gruppen und progressiven Organisationen, wie die der Klimagerechtigkeit und des Umweltschutzes und mit Gewerk­schaften, zusammenarbeiten. Ziel ist die Verknüpfung von Friedensarbeit mit anderen Themen wie dem Kampf gegen Diskriminierung und Sozialabbau, Einsatz für Flüchtlinge und Klima­schutz. Darüber hinaus arbeiten wir an friedenspolitischen Initiativen auf Landes-, Bundes- oder internationaler Ebene mit.

Wir wollen alle Kriegsparteien kritisch in den Blick nehmen. Zur Konflikt-Analyse gehört auch die Vorgeschichte und die (potenziellen) Opfer – besonders unter der Zivilbevölkerung. Für uns ist klar, dass eine friedliche Gesellschaft nur durch ein solidarisches und internationalis­tisches Miteinander möglich ist. Wir lehnen jede Kooperation mit Parteien und Gruppierungen der (extremen) Rechten ab.

Gemäß der Losung „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ verstehen wir uns als antifaschistisch und akzeptieren demnach keine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, wie Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Queerfeindlichkeit. Ebenso lehnen wir nationalis­tische Bestrebungen als friedensschädigende Ideologien ab.

Wir erklären uns solidarisch mit den Menschen, die bei uns Zuflucht suchen. Statt der aktuellen Abschreckungs-, Ausgrenzungs- und Abschiebepolitik, setzen wir uns für eine menschen­würdige Asyl- und Migrationspolitik ein! Für uns gilt: Grenzen schließen für Waffen - Grenzen öffnen für Menschen!

AK Friedensfähig Trier im Mai 2025

Letztes Update: 13.06.2025, 14:54 Uhr