Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Landesverband Rheinland-Pfalz

Antikriegstag 2018 in Mainz:

Friedenspolitik statt Kriegspolitik!

 

Veranstaltung zum Antikriegstag am Vorabend

Freitag, 31. August 2018

"Und die Vögel werden singen"

Konzert und Buchvorstellung
mit Aeham Ahmad, Pianist aus Syrien

MAINZ, Julius-Lehlbach-Haus, Kaiserstr. 26-30, 19 Uhr

Es laden ein:
DFG-VK Mainz, DGB Rhein-Nahe, Jenny-Marx-Club, Landesmusikrat
Rheinland-Pfalz 

Einladung zur Veranstaltung als pdf

 

Kundgebung:

Antikriegstag 2018: Friedenspolitik statt Kriegspolitik!

Antikriegstag, Samstag, 1. September 2018

12 Uhr, MAINZ, Gutenbergplatz

Kundgebung der DFG-VK Mainz im Rahmen der Kampagne "Krieg beginnt hier"

Es sprechen:

Musikalische Begleitung: Strohfeuer Express

Flugblatt zur Kundgebung

Aushang zur Kundgebung

Im Anschluss um 15 Uhr am gleichen Ort Auftaktkundgebung der Demonstration Kein Gauland in Mainz!

 

Friedenspolitik statt Kriegspolitik!

Anlässlich des Antikriegstags 2018 fordern wir
    • Abrüsten statt Aufrüsten!
    • Entspannung und Zusammenarbeit statt Säbelrasseln und Konfrontation!
    • Atomwaffenverbot durchsetzen!
    • Waffenlieferungen stoppen!
    • Kriegs- und Fluchtursachen beseitigen!
    • Weder militärische noch zivile Zwangsdienste! Keine Reaktivierung, sondern Abschaffung der sogenannten Wehrpflicht!
    • Keine Drohnenkriege!
    • Schluss mit Auslandsinterventionen der Bundeswehr!

 

Antikriegstag

Der Antikriegstag erinnert seit 1957 alljährlich an den Überfall Nazi-Deutschlands auf Polen am 1. September 1939 und damit an den Beginn des Zweiten Weltkriegs.
Er steht für die Einsicht und die Forderungen:
„Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“

Zur Geschichte des Antikriegstags

 

Abrüsten statt Aufrüsten!

Die NATO-Planung, die Rüstungsausgaben auf 2% der Wirtschafts­leistung (BIP), zu erhöhen, bedeutet für Deutschland nahezu eine Verdopplung der Militärausgaben. 2% des BIP für Rüstungsausgaben – das wären weitere 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich feh­len: für Bildung, (Hoch)Schulen und Kitas, für den sozialen Woh­nungsbau, für kommunale und digitale Infrastruktur, für eine ökolo­gische und soziale Gestaltung der Verkehrs- und Energiewende und für die Alterssicherung und mehr soziale Sicherheit. Der weltweite Rüstungswettlauf würde intensiviert.

Atomwaffenverbot durchsetzen!

Zwei Minuten vor zwölf zeigt 2018 die Weltuntergangsuhr, die die Gefahr eines Atomkriegs an­zeigt, erstmals seit 1953. Selbst die Haupt­verantwortlichen für Kriege sahen bei der Münchner Sicher­heitskon­ferenz 2018 die „Welt am Abgrund“.

Während die Atommächte ihre Atomwaffen sogar modernisieren, ha­ben 122 UN-Staaten am 7. Juli 2017 dem Vertrag zum Verbot von Atomwaffen zugestimmt. Die neun Atomwaffen-Staaten und ihre Al­liierten, auch Deutschland, hatten die Verhandlungen boycottiert oder dagegen gestimmt.

Wir fordern von der deutschen Regierung:
    • Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag!
    • Schluss mit der deutschen Teilhabe an US-Atomwaffen!
    • Abzug aller Atomwaffen aus Deutschland!

 

Weder militärische noch zivile Zwangsdienste!

Keine Reaktivierung, sondern Abschaffung der sogenannten Wehrpflicht!

Erst 2011 sind in Deutschland Zwangsmusterungen und Zwangsein­berufungen zu Bundeswehr und Ersatzdienst ausgesetzt worden, wie zuvor in den meisten Ländern Europas. Dieser Trend hat sich umge­kehrt. Mehrere Staaten haben die Zwangsrekrutierung wieder aufge­nommen, die in Schweden erstmals auch Frauen trifft. Auch Frank­reich führt wieder Zwangsdienste ein. AfD, beträchtliche Teile der CDU und andere politische Kräfte fordern in Deutschland die Reakti­vierung des Kriegsdienstzwangs.

Zwangsdienste sind grundsätzlich eine Menschenrechtsverletzung. Den Bestrebungen, Men­schen wieder zwangs­weise für den Krieg zu rekrutieren, muss jetzt Widerstand entgegenge­setzt wer­den.
Eine Mög­lichkeit: Widerspruch! Keine Daten Jugendlicher an die Bundeswehr! Trotz Aussetzung der sogenannten Wehrpflicht werden die Daten aller Jugendlicher – seit 2011 auch der weiblichen - an die Bun­des­wehr weitergegeben. Dem können die betroffenen Ju­gendlichen widerspre­chen – am bes­ten öffentlich. Sie können damit deutlich machen, dass sie nicht für Krieg und Militär zur Verfügung stehen.

Entspannung und Zusammenarbeit statt Säbelrasseln und Kon­frontation!

Die Konfrontation zwischen NATO und Russland dauert an: Rheto­risch, mit Sanktionen, Aufrüstung und bedrohlichen Manövern. In der Ost-Ukraine wird gekämpft.
Die Bundesregierung bleibt auf Kriegskurs: Verdoppelung der Rüs­tungsausgaben, Waffenexporte, bald Drohnenkrieg. Statt Deutsch­land aus Kriegen herauszuhalten, lässt sie kaum eine Gelegenheit aus, sich teils völkerrechtswidrig in Kriege hineinzudrängeln: Mali, Syrien, Irak … Parallel wird die Europäische Union zur Kriegsmacht ausgebaut. Mit dem EU-Militärbündnis PESCO (Permanent Struc­tured Cooperation) sollen Interessen weltweit mit Waffengewalt durchgesetzt werden. Nötig ist: Friedenspolitik statt Kriegspolitik!

Für Frieden im Nahen Osten! Keine Unterstützung für Angriffs­kriege!

Nicht zuletzt durch die westliche Kriegspolitik sind Libyen, Syrien und Irak in Krieg und Chaos gestürzt worden. Mit westli­chen Waffen massakrieren Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate die Bevölkerung im Jemen.

Die Türkei verwandelt sich in eine Diktatur und führt Krieg nach in­nen und außen. Ultra-Nationalismus und Islamismus verschmelzen.

Die Bundesregierung applaudierte, als syrisch-kurdische Verbände den IS besiegten. Doch Deutschland war Komplize beim Angriffs­krieg der Türkei und dschihadistischer Mörderbanden gegen das kurdische Gebiet Afrin in Syrien.  Die Türkei droht mit Er­oberung aller kurdischen Gebiete.

Nötig sind Stopp der Waffenlieferungen, Ende der politischen und militärischen Unterstützung von Aggressoren, Diktaturen und Is­lamisten, Verhandlungen zur Beendigung des Kriegs in Syrien, Schluss mit Militärinterventionen, Solidarität mit den Menschen, die sich im Nahen Osten Krieg und Diktaturen widersetzen.

Weitere Termine am und zum Antikriegstag anderswo

Letztes Update: 01.09.2018, 10:26 Uhr