Aktuell > Aktionstage für militärfreie Bildung
Veranstaltungen und Aktionen bundesweit, auch in Rheinland-Pfalz
Karriere bei der Bundeswehr? - Sterben bei der Bundeswehr?Donnerstag, 13. Juni 19.30 Uhr Zum Chef'che, Im See 3, BolandenReferent: Markus Pflüger, AG Frieden TrierVeranstalter: DFG-VK Pfalz Unterstützer: GEW, DIE LINKE und AI als pdf-DateiDie Bundeswehr hat Nachwuchssorgen. Gerade nach der Aussetzung der Wehrpflicht setzt sie alles daran, dass sich viele Jugendliche freiwillig fürs Kriegshandwerk melden. Um ihr Image aufzupolieren, schickt die Bundeswehr verstärkt Jugendoffiziere in Schulen. Diese jungen, im Umgang mit SchülerInnen geschulten SoldatInnen dürfen an Schulen unterrichten. Natürlich nicht neutral, sondern im Auftrag der Bundeswehr – auch um zu werben und die Akzeptanz umstrittener Kriegseinsätze zu erhöhen. Soldaten informieren nicht über die Probleme von Rüstungsexporten, über die eigentlichen Kriegsgründe und -ursachen oder Alternativen wie zivile Konfliktbearbeitung.Informieren Sie sich über den offensiven Werbefeldzug der Bundeswehr und über "Schulen ohne Militär".
Übersicht über Veranstaltungen in Mainz als pdf
Vormittags: Flugblattverteilung vor der Berufsbildenden Schule, Hartenberg
19 Uhr
Referent: Julian Toewe, Arbeitskreis Zivilklausel an der Universität Frankfurt / DFG-VK Frankfurt)
Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Hörsaal N2, Muschel, Johann-Joachim-Becher-Weg 23
Radiosendung von Radio Quer mit Aufnahmen aus der Veranstaltung 49:43 min
11.30 -14 UhrKundgebung/Informationsstand auf dem Schillerplatz, Veranstaltet von:
10 - 18 UhrInfoaktion für militärfreie Bildung und Forschung im FUZ Trier mit Infotisch zum Thema Werbefeldzug der Bundeswehr mit Büchern und Aktionsmaterial sowie die Unterschriftenliste „Lernen für den Frieden!“,im Weltladen der AGF, Friedens- & Umweltzentrum, Pfützenstr.1 Vorbeikommen, unterschreiben und Infos mitnehmen!
Veranstalter: AG Frieden Trier und DFG-VK Trier
Weitere Aktionen in Rheinland-Pfalz und Hessen: www.dfg-vk-rlp.de www.dfg-vk-hessen.de
Der 14. Juni ist gleichzeitig Internationaler Aktionstag für Schule, Studium und Forschung ohne Militär, mit Aktionen u.a. in Chile, Spanien, Großbritannien, Israel, Indien, Nigeria, Kongo-Kinshasa und Südafrika. Englisch Deutsch Spanisch Französisch
„Nein“ zur Normalisierung des Krieges nach Innen und Außen
Unter dem Deckmantel des „humanitären Krieges“ wird versucht, das „Recht des Stärkeren“ als Prinzip der internationalen Politik durchzusetzen. Doch Frieden und Demokratie lassen sich nicht herbeibomben – Kriege hinterlassen im Gegenteil unzählige Tote, Verwundete und Flüchtlinge sowie die Zerstörung von Umwelt und Infrastruktur. Jeder Krieg verweist auf das Versagen der internationalen Diplomatie und den Unwillen zu einer zivilen Konfliktlösung.
Für emanzipatorische Bildung – „Nein“ zur Militarisierung der Gesellschaft Bildung und Wissenschaft können dazu beitragen, die Ursachen von Krieg und die Voraussetzungen für Frieden zu ergründen. Alle Menschen können sich mit den drängenden Problemen der Gesellschaft befassen und für eine menschenwürdige Welt wirken. Der Einfluss der Bundeswehr auf die Schulen und militärisch orientierte Forschung und Lehre an Hochschulen zielen stattdessen auf die Vorbereitung, Akzeptanz und Normalisierung von Krieg als Mittel der Politik. Hiergegen setzen wir uns zur Wehr und rufen dazu auf, sich aktiv gegen die Militarisierung der Gesellschaft, für militärfreie Bildung und Wissenschaft einzusetzen.
Dezentrale Aktionstage Vom 13. bis 15. Juni 2013 sollen in möglichst vielen Städten vielfältige und kreative Aktionen und Veranstaltungen durchgeführt werden. Wir wollen Politik und Öffentlichkeit auf die zunehmende Militarisierung der Gesellschaft aufmerksam machen und für eine friedliche, aufklärerische Ausrichtung von Bildung und Wissenschaft streiten.
Militär und Rüstungsindustrie raus aus der Bildung!
Wir fordern Schulen und Hochschulen auf, ihre Verantwortung für eine friedliche Gesellschaft wahrzunehmen. Die Selbstverpflichtung der Hochschulen auf zivile und friedliche Zwecke durch die Einführung von Zivilklauseln und Beschlüsse von Schulen gegen Kooperationen mit dem Militär sind entscheidende Schritte dorthin.
Die zivile und friedliche Ausrichtung der Hochschulen soll gesetzlich verankert werden. Durch die strukturelle Unterfinanzierung von Bildung und Wissenschaft werden viele Hochschulen in Kooperationen mit Rüstungsunternehmen getrieben. Öffentliche Einrichtungen dürfen jedoch nicht dem Profit durch Rüstung und Krieg dienen. Der Abhängigkeit der Wissenschaft von externen Geldgebern muss daher durch eine ausreichende öffentliche Finanzierung entgegengewirkt werden. Forschungsprojekte und Geldquellen müssen offengelegt werden.
Wir fordern die Regierungen auf, Schulen als zivile Einrichtungen zu erhalten. Wehrdienstberater und Jugendoffiziere werben an Schulen immer intensiver für eine Karriere bei der Bundeswehr und präsentieren den Beruf des Soldaten als ganz normalen Job. Tatsächlich sterben und töten deutsche Soldaten und Soldatinnen in Afghanistan und anderswo. Die Kooperationsabkommen mit der Bundeswehr müssen ersatzlos gekündigt werden. Bildung und Wissenschaft für eine friedliche Welt!
Bundeswehr raus aus den Schulen! Zivilklauseln an allen Hochschulen!
Der Aufruf zu den Aktionstagen wird von 89 (Stand 2.6.2013) Organisationen und Personen unterstützt, darunter die DFG-VK-Landesverbände Hessen und Rheinland-Pfalz sowie die DFG-VK-Basisgruppen Darmstadt, Frankfurt und Kassel.