Aktuell > Nahost/Ukraine
Referent: Andreas ZumachJournalist am europäischen Hauptsitzder Vereinten Nationen in Genf für Printmedien, Hörfunk und FernsehenDienstag, 12. Mai 2015, um 19 UhrJulius-Lehlbach-Haus, Kaiserstraße 26-30, MAINZ
neu: Audio-Mitschnitt des Vortrags 33:40 min
Einladung als pdf
In der Welt werden zahlreiche Kriege geführt. Zwei Konfliktregionen stehen zur Zeit ganz oben in der Medienaufmerksamkeit.
Eine westlich-arabische Koalition unter Führung der USA nutzt im Nahen Osten und Nordafrika innere und regionale Konflikte in Ländern wie Syrien, Irak, Libyen, Mali und Jemen für ein militärisches Eingreifen. Dieser «Krieg gegen Terror» verdeckt nicht nur die Ursachen der Konflikte, er verstärkt sie auch, nutzt sie für die eigenen Interessen und verhindert ihre Lösung. Dieser von den USA am 11. September 2001 begonnene Krieg ist längst gescheitert und die Frage nach Alternativen, um die islamistisch gerechtfertigte Gewalt zwischen Marokko und Pakistan zu überwinden, stellt sich dringender denn je.
In der Ukraine haben sich zwei Machtblöcke der inneren Auseinandersetzungen bemächtigt. Das Aufbegehren gegen ein korruptes, von Oligarchen beherrschtes System und die Widersprüche zwischen wirtschaftlich und auch ethnisch unterschiedlich geprägten Landesteilen haben Russland und die NATO/EU in einen Stellvertreterkrieg umgewandelt. Damit einhergehend haben sie sich auch die Oberhoheit zur Konfliktlösung angeeignet. Sie bewegen sich offensichtlich weiter in der Logik des «Kalten Krieges», den sie angeblich vor 25 Jahren beendet haben wollen. Im jeweiligen Eigeninteresse hindern sie die Ukraine, Möglichkeiten zu suchen, wie der Konflikt unter Respektierung der territorialen Integrität und der Souveränität der Bevölkerung dauerhaft zu lösen ist.
Es laden ein:
in Kooperation mit
Die Veranstaltung wird unterstützt von: attacCampus Mainz, SDS Mainz