Aktuell > Kolumbien: Antimilitarismus
MAINZ
Donnerstag, 18. April 2018, 19 Uhr
Bürogemeinschaft, Walpodenstr. 10, 55116 MainzEnde 2016 wurde zwischen der kolumbianischen Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos und den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) ein Friedensabkommen abgeschlossen. Die Hoffnung war, damit einen jahrzehntelangen Bürgerkrieg im Land zu beenden. Weiterhin gibt es jedoch bewaffnete Auseinandersetzungen von Militär, Paramilitärs, ehemaligen Teilen der FARC und anderen Guerrillagruppen. Zudem fordert der derzeitige Präsident Iván Duque das Friedensabkommen einseitig abzuändern. Vertreter der ursprünglichen Verhandlungsparteien des Friedensvertrages sehen dieses Vorgehen als schädlich für die Umsetzung an. Der bei der antimilitaristischen Gruppe La Tulpa aktive Martín Emilio Rodríguez Colorado sieht mit diesem Vorgehen der Regierung auch die in den letzten acht Jahren erfolgten Verbesserungen zur Kriegsdienstverweigerung in Gefahr, die 2017 in eine Gesetzesänderung und Anerkennung der Kriegsdienstverweigerung mündeten. Martín Emilio Rodríguez Colorado wird auf der Veranstaltung über die aktuelle Entwicklung in Kolumbien berichten. Er wird auch die Arbeit von La Tulpa zur Kriegsdienstverweigerung und gegen die Militarisierung des Landes vorstellen. Zudem möchte er mit dieser Veranstaltung zur Teilnahme an einer internationalen Konferenz der War Resisters‘ International einladen, die vom 30. Juli bis 1. August 2019 in Bogotá stattfinden wird.
Der 36-jährige Martín Emilio Rodríguez Colorado ist Politologe an der Universität Nacional de Colombia. Er ist selbst Kriegsdienstverweigerer und aktiv in der antimilitaristischen Gruppe La Tulpa.
Es laden ein
Bei den Ostermärschen in Bruchköbel am Karfreitag, 19. April und in Mainz am Karsamstag, 20. April wird Martín Emilio Rodríguez Colorado ein Grußwort sprechen.
Einladung als pdf